08. März 2013 "Markus Krebs"
Pressetext (Fränkische Nachrichten vom 11. März 2013)

 

Das Publikum hatte viel zu lachen

Markus Krebs konnte sagen, was er wollte. Das Publikum lachte immer. Ob er einen Witz riss, eine Zote zum Besten gab, oder nur erwähnte, dass er mal einen Schluck Bier nehmen müsse: Der Comedian aus dem Ruhrpott war von überzeugten Fans umgeben. Rund 100 davon waren am Freitagabend ins Seitenbacher-Forum nach Buchen gekommen.

Die schwarze Wollmütze mit dem Schriftzug "Ruhrpott" und die Sonnenbrille sind seine Markenzeichen. Seine Witze, die nicht selten unter die Gürtellinie gehen, Geschmacksache.

Der Humor des ehemaligen Hooligans des MSV Duisburg ist aber auch immer wieder von originellen Wortspielen geprägt. Zum Beispiel wenn er erwähnt, wie schwierig es ist, mit manchen Personen zu telefonieren, weil der Spiderman gerade kein Netz hat, beim Bäcker die Mehl-Box rangeht und das Hotel keinen Empfang hat.

Armin heißt natürlich mit Nachnamen Gips. Warum? "Arm-in-Gips". Das Geschlechtsteil eines Elefanten kann selbstverständlich nur folgendermaßen heißten: "Dick-Tier-Gerät". Bei manchen Wortspielereien musste man zweimal überlegen, bis man sie verstand. Manche waren auch gar nicht so lustig, aber egal. Das Publikum lachte prophylaktisch.

Unter anderem berichtete Krebs über sein Leben in einer WG, wobei er die Abkürzung mit "Wir Gammeln" übersetzte. Es handelte sich um eine Wohnung "mit Hintereingang". Die Mitbewohner mussten schon um halb neun aufstehen, weil um neun die Geschäfte zumachten. Und die WG-ler seien wohl die ersten Kunden gewesen, die in einer Zoohandlung nach Futter für Silberfischchen verlangten.

Als Krebs eine Bar betrat, wunderte er sich darüber, dass am Tresen 22 Zwerge saßen: "Was ist denn da los?", fragte er. "Ist der Kicker kaputt?"

Und in einer Disko machte er die Bekanntschaft mit einer Frau, die "mit dem Gesicht verhüten" konnte. Eine andere sah so aus, dass Krebs sie fragte: "Bist du schlecht geschminkt oder hast du beim Paintball verloren?" Und so reihte sich Witz an Witz, Episode an Episode, einiges davon dem Internet entlehnt. Und am Ende musste das begeisterte Publikum dennoch auf eine Zugabe verzichten. Denn die gab es schon am Anfang.

Markus Krebs blickt auf die möglicherweise ungewöhnlichste Karriere eines Comedian zurück. Der Duisburger verkaufte in seinem Leben schon Tannenbäume, er arbeitete in einer Geschenkartikelfirma, fuhr behinderte Kinder zur Schule.

Zuletzt war er stellvertretender Marktleiter eines Baumarkts. Als dieser zumachte, verprasste er die halbe Abfindung auf Ibiza, mit der anderen Hälfte eröffnete er eine Fußballkneipe.

Kurios, wie Krebs zum Comedian wurde: Sein Bruder veranstaltete einen Comedy-Wettbewerb, Krebs saß an der Kasse. Ein Komiker erschien nicht, also sprang Markus Krebs ein - und gewann.

 

 


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