27. April 2012 "Gerd Ferz"
Pressetext (Fränkische Nachrichten vom 30. April 2012)

 

Gerd Ferz geht nichts über das Junggesellen-Dasein

"Ledig in Vollzeit", so nennt sich das Programm von Stefan Walz aus Adolzhausen, der am Freitagabend mit seinem Programm im "Kleinen Forum Seitenbacher" gastierte. Auf der Bühne verkörpert er unnachahmlich die Kabarettfigur "Gerd Ferz", den liebenswerten "Unsympath" aus der Hohenloher Nachbarschaft, der zur Hochzeitsgesellschaft seines besten Freundes Thomas gehört und sich dafür selbstverständlich fein rausgeputzt hat.

Sein orangefarbenes Hemd für die Festlichkeiten erfüllt durchaus auch als Warnweste ihren Dienst. Dafür waren die 19 Euro schließlich bestens angelegt. Nachdem bereits die Vorbereitungen zu dieser Feier recht katastrophal verliefen, soll wenigstens der Abend gelingen, verspricht sich der frisch geschiedene Freund Thomas und wird schnell eines Besseren belehrt.

Zwischen Baby-Fon und bastelwütigen "VHS-Jüngern" gibt es für Gerd noch eine ganze Menge Unannehmlichkeiten auf der Feier, über die er sich genüsslich auslassen kann.

Am Rande des Festes trifft er auf sein Publikum - wie die Lehrerin Berger-Kleinhals, die mit ihrem Söhnchen Philipp nur allzu gut das Klischee von Doppelnamen erfüllt und höchstens noch durch die modernen Namen wie "Fin-Matjes", "Kiara" oder "Madleine" gedopt werden kann, wobei Letzterer durchaus als hohenlohisches "Maadle" einen Bezug zu seiner Heimat erkennen lässt.

Bei der Feier gibt es zudem ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Man erinnert sich noch gern an die früheren Junggesellen-Touren nach Italien, als das Navi noch "Six-Pack" hieß und Italien dort begann, wo die Leitplanken rostig waren.

Auf Bratwurst und die Boulevard-Zeitung brauchte man auch dabei nicht zu verzichten. Damit waren diese Ausflüge immer eine runde Sache. Auf der Hochzeitsfeier hat den Gerd längst wieder die Realität eingeholt, wo Alleinunterhalter "Richie" jetzt den Takt angibt und die Gäste unterhält, auch wenn er gerade mal nicht an seiner "Hightech Orgel" sitzt. "Der Trend geht eindeutig zur Zweitfrau", zieht Gerd ein erstes Resümee der Feier und ist ganz angetan, dass am Ende auch Martina, die "Erstfrau" seines Freundes, vorbeischaut, die ihm schon immer am Herzen lag.

"Ich lass mich überrasche, was ich saach", ist Gerd einigermaßen verblüfft über die spontane Begegnung und muss registrieren, dass die Angebetete doch wieder eher die Unterhaltung mit seinem Freund "Wolfi" genießt.

Auch mit der "Petra" aus Dresden, die eigentlich gar keine so richtig Deutsche ist, kann er sich nicht so richtig anfreunden und beschließt letztlich, auch weiterhin "Ledig in Vollzeit" zu bleiben.
 

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