25. März 2011 "Ernst und Heinrich"
Pressetext (Fränkische Nachrichten vom 29. März 2011)

 

"Schwäbisch International" präsentierten sich Ernst und Heinrich am Freitagabend im "Kleinen Forum" der Firma Seitenbacher. Zweieinhalb Stunden "Gehobener Schwachsinn mit Tiefgang", garantiert live, mit Szenen, Sketchen und kuriosen Moderationen, verpackt in schwäbischer Amtssprache, transportiert mit teils exotischen Instrumenten auf hohem musikalischen Niveau, so präsentierte sich das schwäbische Künstlerduo bei seinem Auftritt in Buchen.

"Schwäbisch isch gsond", so die beiden in der Anmoderation ihrer Show und darüber kann auch Firmeninhaber Willi Pfannenschwarz Einiges erzählen, der die Beiden nach Buchen holte. Das Konzert bildete gleichzeitig den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen namhafter Künstler, die zukünftig im "Kleinen Forum" der Firma Seitenbacher auftreten werden.

Die meisten "Nichtschwaben" im Publikum mussten allerdings schon genau die Ohren spitzen um die kreativen Wortspielereien und die oft zungenbrecherische Sprachakrobatik verstehen zu können. Den Beweis ihrer professionellen Gitarren - und Sangeskunst treten sie bereits bei ihrem ersten Stück "Von nix kommt nix" an und nehmen dabei ihr Publikum mit auf die Reise durchs Schwabenland und darüber hinaus. Visuell bewegen sich beide Künstler mittels gekonnt eingespielter "Fernübertragungen" allerdings schon weit über das "Ländle" hinaus und treten schließlich auch musikalisch die Reise nach China an.

Dort ist der schwäbische Sprachkurs mit Zeitzeugen des Alltags, wie den beiden Landwirten aus "Hinterdupfingen", dem "Hochahirzeles Alois", sowie dem "Sperrwacka Berti" ein absolutes Muss um zumindest in Sequenzen den tiefschwäbischen Erzählungen folgen zu können.

Mittels modernster Technik ist dem in sprachliche Turbulenzen geratenen Zuhörer wieder geholfen, dem die Sprachhürden und die Ausflüge in die "Dialekt-Archäologie" ins Hochdeutsche auf die Leinwand übersetzt werden und der dennoch so manche Schwierigkeiten beim Lesen hat, da die ein oder andere Lachträne aus seinem Auge quillt und die Botschaft nur noch verschwommen leserlich macht.

Umhüllt ist das Ganze von einer grandiosen, rhythmischen Gitarrenbegleitung mit Klängen aus der Südsee, ein wenig Country-Music und südländischen Urlaubsgrüßen, der die Zuhörer schließlich auch mitnimmt zu den "Bosporus-Schwaben", die sich im Osmanischen Reich auch heute noch so manchen "Türenstreit" (später "Türkenstreit") ausgeliefert sehen, der bei ihrem "Dürdsu"- Song ganz deutlich zum Ausdruck kommt.

Bei ihren "Tiefseetauchgängen" durch die schwäbische Seele und Klischees gibt es weder Tabuthemen noch sonstige Berührungsängste, sich damit auseinanderzusetzen und dies in einer Art, die sich nie annähernd an der Gürtellinie bewegt, sondern durchweg auf hohem künstlerischen Niveau angesiedelt ist, das beiden Künstlern auch den Kleinkunstpreis Baden-Württembergs einbrachte.

Erst nach vier Zugaben und ihrem Versprechen in Bälde mit dem neuen Programm wiederzukommen, wurden Beide wieder in ihre schwäbische Heimat entlassen.

Im "Kleinen Forum" der Firma Seitenbacher findet nach dem Auftakt bereits am 15. April das nächste Event mit Ilona Schulz statt.

 

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